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Markt: In den USA, zeitweise in Deutschland und England hat/hatte sich ein wachsender
Zweitmarkt für Lebensversicherungs-Policen etabliert, da etwa jede zweite
storniert wird. Gründe sind geänderte finanzielle Ziele oder
Absicherungswünsche. Alle Versicherungsgesellschaften zahlen nur relativ geringe
Rückkaufswerte. Deshalb verkaufen die Versicherten ihre "gebrauchten"
Policen mit Rabatt an die Lebensversicherungsfonds. (Ethisch
gesehen profitieren die Verkäufer sehr vom Verkauf. Der Käufer schlüpft in die
Rolle eines Versicherers.) Fondsangebote gibt es derzeit nicht.
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BRD-Markt: Deutsche Lebensversicherungsfonds legen in
Kapitallebensversicherungen an. Damit ist der Ertrag vom Sparanteil abhängig,
den die Versicherer an Kapitalmärkten anlegen und der per Anfang 2013
sehr gering ist. Allerdings gilt dabei nicht die
Steuerfreiheit wie bei langlaufenden privaten Policen. Der Fondsmarkt
ist eingetrocknet, Angebote gibt es nicht mehr.
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US-Markt: Volumen ca. 2 Mrd. $. Die
Lebens-versicherungsfonds legen in Policen an, die ähnlich deutschen Risiko-lebensversicherungen
ohne Sparanteil sind. Die Anlage ist somit von der allgemeinen
Wirtschaft fast unabhängig, ent-scheidend ist die Lebenserwartung der
ver-sicherten Personen, die meist über 70 Jahre alt sind und die Policen nicht
mehr benötigen. Um Prämien zu sparen und das Geld jetzt ausgeben zu können,
verkaufen sie ihre Policen, aber extern: ihre Versicherer zahlten meist gar
keine Rückkaufswerte dafür.
Die US-Versicherer sind in der Regel staatlichen
Einlagensicherungsfonds angeschlossen, die bis zu Höchstbeträgen je
Police für die Versicherer gerade stehen. Die Fondsrückflüsse erfolgen mit
der Auszahlung der Versicherungssummen.
Hervorgegangen ist der Markt aus den sog. Viaticals,
Policen von schwer kranken Personen (AIDS-Policen). Diese werden auch noch von
einigen Fonds gekauft, andere spekulieren auf die normale Lebenserwartung.
Es werden auch risikoreichere Einzelpolicen ver-kauft, die nicht zu empfehlen
sind.
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Märkte: Chancen/Risiken:
Die Prämien der ge-kauften Policen muss ein Lebensversicherungs-fonds
weiterzahlen. Einnahmen er-zielt der Fonds erst, wenn Versicherungen fällig
werden (bei deutschen Versicherungen bekannt).
Bei deutschen Fonds ist die Rendite vom Geschick
der Versicherer bei ihren Kapitalanlagen abhängig.
US-Fonds
haben ein/e Kursrisiko/-chance); die Ein- und
Auszahlungen fallen aber zeitlich verteilt an, daher Mischkurs; einige Fonds
sichern den Dollar ab.
Das Langlebigkeitsrisiko durch
medizinischen Fortschritt muss bei US-Fonds als größter Einflussfaktor auf die
Rendite gesehen werden (da kein Sparanteil). Viele Fonds haben dadurch
Liquiditätsprobleme.
Rückversicherungen
sind bei einem guten Portfolio versicherungsmathematisch gesehen
unnötig; diese zahlen auch erst bei Überschreitungen von 2 – 3 Jahren. Jede
Absicherung, auch des Währungsrisikos, kostet viel Rendite. Leider entpuppten
sich in der Vergangenheit viele Gutachten zur Lebenserwartung als viel zu
optimistisch bzw. unterschätzten Sie die Langlebigkeit.
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Steuerhinweise USA (allgemein). Der Anleger erhält
steuerpflichtige Erträge, sofern
Zinsen anfallen (dies ist z. B. aus der Liquiditätsreserve der Fall). Es werden/wurden
dort fast nur
"Risikolebensversicherungen"
gekauft, deren Auszahlungen vermutlich steuerfrei sind. Der erbschafts- und
schenkungssteuerliche Wert beträgt fast 0,-. Die Fonds werden vom Finanzamt gewerblich
eingestuft, was Gegenstand von Gerichtsverfahren ist.
Zweitmarkt-Lebensversicherungsfonds
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Anmerkung: 2004 schloss die Versicherungsaufsicht Mutual Benefit Corp., einen
unseriösen Makler, der auch deutsche Fonds verorgte, mit gefälschten
Lebenserwartungsgutachten.
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